Im Mai 2015, dem Monat der Familie, stand in der Koreanischen Schule Bochum (KSB) das Thema Kindererziehung in der Familie ganz weit oben auf der Liste der diskutierten Themen. Unter dem Motto „Starke Eltern, starke Kinder“ wurde hierzu u.a. am 29. Mai ein Elternseminar veranstaltet.

Frau Chang Sook Choi, Mitarbeiterin in der Familienhilfe des Deutschen Kinderschutzbund e.V. im Ortsverband Bochum
Die Referentin Frau Chang Sook Choi, die Mitarbeiterin in der Familienhilfe des
Deutschen Kinderschutzbund e.V. im
Ortsverband Bochum ist, eröffnete die Veranstaltung mit dem Gedicht „Von den Kindern“ des libanesisch-amerikanischen Malers, Philosophen und Dichters,
Khalil Gibran (1883-1931).
Sie hob hier die Verszeile „… und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.“ besonders hervor, denn ihrer Meinung nach, wäre die Verinnerlichung der Zeile ein erster Schritt für ein gute Kindererziehung. Eltern sollten verstehen, dass ihre eigene Kinder nicht ihr Eigentum sind, sondern dass sie lediglich ihre Kinder beim Heranwachsen begleiten sollten. Das sei eine gute Grundlage für „Starke Eltern“ und „Starke Kinder“.
In dem Seminar, das für Eltern mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sowie Großeltern konzipiert wurde, stelle Frau Choi zuerst die Grundzüge des Eltern- und Großelternseminars vor, das der Deutscher Kinderschutzbund e.V. bundesweit veranstaltet.
Frau Choi erläuterte danach die Fünf-Stufen des Konzepts „Starke Eltern, starke Kinder“:
1. Eltern sollten Kindern klare Werte vermitteln,
2. Kinder bei der Herausbildung der Identität unterstützen,
3. das Selbstvertrauen stärken,
4. die Intelligenz, Denkvermögen und emotionale Empathie fördern und
5. soziale Fähigkeit herausbilden.
Anschließend ging sie zu den Methoden und Umsetzungsstrategien über und nannte ein paar konkrete Beispiele aus dem Alltag. Den anwesenden Eltern führten sie Alltagsszenen in Rollenspiel vor. In einer anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich anwesende Eltern mit Fragen, eigenen Erfahrungen und Ermutigungen aus. Die angesetzten zwei Stunden für das Seminar empfanden viele Eltern als zu kurz und wünschten sich, derartige Gelegenheiten zur Reflexion über Kindererziehung in der Familie und zum Erfahrungsaustausch öfters zu haben, einem Wunsch, dem die Koreanische Schule Bochum in Zukunft gerne nachkommen wird.
Bei ihrem vorerst letzten Auftritt der Pungmul-Trommelgruppe der Koreanischen Schule Bochum in diesem Schulhalbjahr folgte die Gruppe einer Einladung des Landesspracheninstituts (LSI) in Bochum zu ihrem ersten Korea-Tag am 9.5.2015.

Pungmul-Gruppe der Koreanischen Schule Bochum
Unsere Gruppe spielte zur Eröffnung der Veranstaltung, machte mächtig Stimmung und führte die Gäste so in die Veranstaltung des LSI ein. Ein später von unserer Schulleiterin, Frau Seon Hee Lee, durchgeführter Trommelworkshop gab den zahlreich erschienenen Teilnehmern einen Einblick in die Kunst des koreanischen Trommelns. Von unseren Trommlern assistiert, konnten die Teilnehmer so erste Erfahrungen mit koreanischem Rhythmus und der speziellen Führung des Trommelstocks sammeln und die Art und Weise kennen lernen, wie das Trommeln zelebriert und dargeboten wird. Das das Trommeln auch eine befreiende Wirkung haben kann, konnten einige Teilnehmer erfahren.
Der nächste Auftritt unserer Trommelgruppe wird am 15. August zum koreanischen Unabhängigkeitstag vor der Europahalle in Castrop-Rauxel stattfinden.
Der diesjährige Lesewettbewerb der Koreanischen Schule Bochum fand letzten Freitag (8. Mai) in dem großen Saal des Baumhofzentrums in Bochum Wiemelhausen statt. Über 60 Schüler, Lehrer und Eltern hörten gespannt zu, was die Vortragenden zu erzählen hatten.

Lesewettbewerb 2015 – Koreanische Schule Bochum
Angefangen von unseren Kleinsten im Alter von 7 Jahren, bis hin zu unseren Erwachsenen, hatten alle Teilnehmenden zuvor ihre Texte selbst erstellt und noch in der letzten Woche fleißig geübt. Die Vorträge reichten von kurzen persönlichen Vorstellungen für die Anfänger, bis hin zu Geschichten über Reiseerfahrungen der „Großen“ in Korea. Ob groß oder klein, ein bisschen Lampenfieber war selbstverständlich bei allen auch mit dabei. Zum Abschluss gab es für alle Beteiligten für ihre vielen Mühen als Belohnung kleine Preise und zum Ausklang ein gemeinsames Zusammensein mit leckeren kulinarischen Köstlichkeiten aus der koreanischen Küche, die ohne das Zutun vieler Eltern nicht hätten dargebracht werden können.